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TIBET

Viele Menschen wissen, dass es ein Land Namens Tibet gibt. Sie wissen auch, dass dieses ehemalige Freie Land nun wohl zur Volksrepublik China gehört. Wissen sie aber auch, dass  es dort in Tibet Menschenrechtsverletzungen  gibt, wo von wir nicht einmal zu träumen wagen?  Dort findet  unsägliches Leiden statt, fast unbemerkt von der Welt. Die religiöse Freiheit ist eingeschränkt, Klöster werden angegriffen, Mönchen und Nonnen werden an der Ausübung Ihrer Religion gehindert oder inhaftiert, tibetischen Kindern wird das Erlernen ihrer eigenen Sprache sowie der Zugriff auf Ihre Kultur verwehrt, Dissidenten werden durch Gefangenschaft, Folter und Tötung zum Schweigen gebracht, Frauen werden zu Abtreibungen und Sterilisierungen gezwungen

Unsere Regierung und unsere Medien schweigen dieses Problem einfach tot. Liegen die Interessen unseres Volkes doch angeblich woanders. Das berühmte Hemd ist uns näher als der Rock! Diese Seiten wollen mithelfen uns aus unserer Gleichgültigkeit aufzurütteln. Haben wir aus unserer Vergangenheit denn nichts gelernt?

 Die sanfte und friedvolle tibetische Kultur ist vom Aussterben bedroht, wenn die Völkergemeinschaft nicht zu handeln beginnt.

Beginnen wir Jetzt!

 Sarva Mangalam

Mögen alle Menschen glücklich sein!

 

Es geht für mich keineswegs darum, ein unabhängiges Tibet zu fordern. Ich unterstütze den Friedensplan des Dalai Lama!

 

Hauptstadt: LHASA
 Longitude: 91:10.20E
 Latitude: 29:40.80N

Tibet, Geschichte

Tibetische Feiertage

2000 Jahre Tibet

Tibet, Karten

Tabellarischer Überblick

Tibetische Religion

 

Tibet 

 ehemals unabhängiger Staat, nach dem Ueberfall durch die chinesischen Kommunisten im Jahre 1950  Verwaltungsgebiet im Südwesten Chinas mit der offiziellen Bezeichnung „Autonome Region Tibet". Tibet grenzt im Norden an die Autonome Region Xinjiang Uygur und die Provinz Qinghai, im Osten an die Provinzen Sichuan und Yunnan, im Süden an die Staaten Indien, Bhutan, Burma und Nepal, im Westen an Indien. Mit einer durchschnittlichen Höhe von etwa 4 500 Metern ist Tibet die höchstgelegene Region der Erde und wird deshalb auch als das „Dach der Welt" bezeichnet. Es ist darüber hinaus eine der abgeschiedensten Regionen der Erde, da es auf drei Seiten von gewaltigen Gebirgsmassiven umgeben ist: dem Himalaya im Süden, dem Karakorum im Westen und dem Kunlun Shan im Norden. Die Gesamtfläche Tibets beträgt etwa 1,22 Millionen Quadratkilometer. Die Hauptstadt ist Lhasa.

Physische Geographie

Der südliche Landesteil Tibets liegt vollständig im Himalaya. Dessen Hauptkette, zu der einige der höchsten Berge der Welt gehören, erstreckt sich entlang der gesamten südlichen Landesgrenze. Zu den höchsten Gipfeln gehören der Mount Everest (mit 8 846 Metern höchster Berg der Erde), der Namzha Parwa (7 756 Meter) und der Gurla Mandhata (7 728 Meter). Nördlich der Hauptkette verläuft parallel zu dieser die Gebirgskette des Transhimalaya mit Gipfeln bis 7 300 Meter Höhe. Zwischen diesen beiden Ketten erstreckt sich eine etwa 1 000 Kilometer lange Talregion in West-Ost-Richtung. Der in Tibet als Yarlung Zangbo bezeichnete Brahmaputra durchfliesst weite Strecken dieses Tales. Die Kette des Transhimalaya senkt sich nach Norden hin zum Hochland von Tibet ab, einer Hochebene von gewaltiger Ausdehnung. Sie wird im Norden und Westen von Hochgebirgen begrenzt, und fällt nach Süden und Osten hin allmählich ab. Der zerklüftete östliche Abschnitt Tibets besteht aus zahlreichen in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gebirgszügen und dazwischenliegenden tiefen Taleinschnitten.

Flüsse und Seen

Tibet ist die Hauptwasserscheide Asiens und Quellgebiet zahlreicher grosser Ströme des Kontinents. Der Brahmaputra ist der längste Strom der Region. Die Quellflüsse von Indus, Ganges und Sutlej entspringen im Westen Tibets, der Saluën (Nu Jiang) im Zentrum. Die Quellgebiete der Flüsse Mekong (Lancang Jiang), Jangtsekiang (Chang Jiang) und Huang He (oder „Gelber Fluss") liegen im Norden der Region. Viele der Flüsse Tibets eignen sich hervorragend für die Energiegewinnung durch Wasserkraft. Das Hochland ist übersät mit zahlreichen Salzseen wie dem Ngangla Ringco im Westen oder dem Nam Co (Na-mu-ts’o) im Osten.

Klima

Das Klima ist von sehr kalten Wintern und warmen Sommern geprägt. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge liegt bei rund 400 Millimetern. Besonders der westliche und nördliche Teil Tibets sind durch ausgesprochene Trockenheit gekennzeichnet; hier werden manchmal 100 Millimeter unterschritten. Die Temperaturen sind im Gebirge und auf den Hochebenen im Allgemeinen niedrig; die geschützten Täler haben milderes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur für die gesamte Region beträgt 1,1 °C. In Lhasa liegt sie bei 8,9 °C. Die tageszeitlichen Temperaturschwankungen sind erheblich.

Flora und Fauna

Das Hochland von Tibet besitzt nur spärlichen Pflanzenbewuchs, der vorwiegend aus Gräsern und meist niedrig wachsenden Sträuchern besteht. Nur in den Talregionen am Brahmaputra, am Indus und am Sutlej gedeihen vereinzelt Wälder mit verschiedenen Baumarten, darunter Nadelhölzer, Eichen, Zypressen, Pappeln und Ahornbäume. In den Flusstälern gibt es auch Obstkulturen mit Apfel-, Pfirsich-, Birnen- und Aprikosenbäumen.

Tibet verfügt über eine reichhaltige Tierwelt. In den Berggebieten leben u. a. Moschushirsche, Schafe, Ziegen, Esel, Yaks und tibetische Antilopen. Weitere in der Region heimische Grosssäugetiere sind Leoparden, Tiger, verschiedene Bärenarten, Wölfe, Füchse und Affen. Die Vogelwelt setzt sich u. a. aus Streifengänsen, Möwen, Krickenten und anderen Wasservögeln, sowie Fasanen und Steppenhühnern zusammen.

Bevölkerung

Stärkste Bevölkerungsgruppe sind die Tibeter, von denen allerdings viele nach Nepal und Indien ins Exil gegangen sind. Der Anteil der Han-Chinesen steigt durch die Siedlungspolitik der chinesischen Regierung ständig an. Mittlerweile machen sie knapp die Hälfte der Bevölkerung aus. Die Landessprache ist tibetisch, das zur Familie der sinotibetischen Sprachen gehört. Ein bedeutender Anteil der Bevölkerung lebt als Nomaden oder Halbnomaden. Tibet hat etwa zwei Millionen Einwohner; die Bevölkerungsdichte ist sehr gering. Einzige grössere Stadt ist Lhasa mit etwa 340 000 Einwohnern.

Religion

Tibet ist seit jeher ein Zentrum des Lamaismus, einer hoch entwickelten Form des esoterischen Buddhismus. Der Lamaismus ist die Religion der Mehrheit der tibetischen Bevölkerung und verfügt auch über eine grosse Anhängerschaft in Nepal und der Mongolei. Die Ausübung der Religion ist jedoch strengen Beschränkungen unterworfen. Der Lamaismus hat Elemente der Bon-Religion übernommen, einer Form des Schamanismus, die der Einführung des Buddhismus in Tibet vorausging, und die auch heute noch in Mischformen existiert. Darüber hinaus gibt es kleinere muslimische, christliche und hinduistische Minderheiten in Tibet. Seit der erneuten Besetzung Tibets durch China im Jahr 1950 wird die Religionsausübung in Tibet gezielt unterdrückt oder strengstens kontrolliert. Ungefähr 2 700 tibetische Klöster wurden zerstört.

Bildung und Kultur

Die Kultur Tibets kreist traditionell um den Lamaismus. Lange Tradition haben esoterische Bilddarstellungen, Mandalas und Drucke. In alten tibetischen Schriften sind einige der vollständigsten Sammlungen von Sutren des Mahayana-Buddhismus enthalten. Zum Lamaismus gehören auch zahlreiche religiöse Feste, Zeremonien und folkloristische Feiertage.

Bodenschätze und Wirtschaft

Tibet ist reich an Bodenschätzen, die bisher allerdings nur in geringem Masse abgebaut werden. Neben Vorkommen von Gold gibt es auch Eisenerz, Kohle, Salz und Borax, Schieferöl, Magnesium, Blei, Zink, Quarz und Graphit. Auch Jade, Lapislazuli und andere Edelsteine und Halbedelsteine wurden entdeckt. Die Wirtschaftstätigkeit Tibets konzentriert sich auf Landwirtschaft zur Deckung des Eigenbedarfs. Auf dem Hochland von Tibet stellt Tierhaltung den wichtigsten Erwerbszweig dar. Neben Schaf-, Rinder- und Ziegenherden werden auch Kamele, Yaks, Pferde und andere Lasttiere gehalten. Zum Ackerbau geeignetes Land ist nur begrenzt vorhanden und im Allgemeinen auf die Flusstäler beschränkt. Die Hauptanbauprodukte sind Gerste, Weizen, Buchweizen, Roggen, Kartoffeln sowie verschiedene Gemüse- und Obstsorten. Der Anbau von Baumwolle, Sojabohnen und Hanf dient dem Handel. Die Industrie ist zwar gewachsen, bleibt jedoch insgesamt auf kleinere Betriebe beschränkt. Dort werden u. a. Textilien, Holz- und Metallerzeugnisse produziert.

Geschichte

Die Bevölkerung Tibets ist vermutlich aus dem Huang-He-Tal und dem zentralasiatischen Raum, in dem sich nomadische Turkvölker aufhielten, in das Gebiet eingewandert. Das frühe Tibet war in Fürstentümer unterteilt, die im 6. Jahrhundert zusammengelegt wurden. Srong-brtsan-sgam-po dehnte seine Militärmacht bis nach Nepal, Westtibet und über Teile Indiens aus und ging durch Heirat eine Verbindung mit der chinesischen Tang-Dynastie ein. Er förderte den Buddhismus und übernahm aus Indien eine Schrift für das Tibetische. Vom ausgehenden 7. Jahrhundert an begannen tibetische Streitkräfte damit, ins chinesische Grenzgebiet vorzustossen und Karawanen, die auf der Seidenstrasse reisten, anzugreifen. Die kriegerischen Aktionen erreichten ihren Höhepunkt 763, als tibetische Truppen nach China eindrangen, sich in der Rebellion von An Lu-Shan organisierten, und die Hauptstadt Chang’an (das heutige Xian) einnahmen. Ungefähr zur selben Zeit trat der indische Mönch Padmasambhava auf. Sein Erscheinen fällt in die Zeit der grössten Verbreitungswelle des Buddhismus unter dem König Khri-srong-lde-brtsan, der auch das berühmte Kloster bei Bsam-yas (Samye) gründete.

Mongolische Herrschaft und Lamaismus

Gegen Ende des 10. Jahrhunderts zerfiel das tibetische Königreich allmählich in eine Reihe kleinerer Fürstentümer. Der Buddhismus erlitt um die Mitte des 11. Jahrhunderts einen zeitweiligen Niedergang, wurde aber von indischen Missionaren wieder zu neuem Leben erweckt. Als Folge nahm die weltliche wie auch die religiöse Macht der Klöster mehr und mehr zu. In einigen Klöstern herrschte der Brauch, beim Tod eines Lamas oder Klosteroberen einen Jugendlichen, den man für die Reinkarnation des Verstorbenen hielt, als dessen Nachfolger einzusetzen. 1240 marschierten mongolische Truppen ein und griffen mehrere Klöster an. 1247 wurde ein führender Lama vom Kublai Khan zum befristeten Vizekönig in Tibet ernannt. Die Verwaltung der Region wurde unter mongolischer Aufsicht neu organisiert. Nach dem Fall der mongolischen Yüan-Dynastie 1368 erlangte Tibet seine Unabhängigkeit wieder. Rivalisierende Klöster rangen dem Lama-Vizekönig die Herrschaftsgewalt ab. Im 15. Jahrhundert wurde für kurze Zeit nochmals eine weltliche Regierungsgewalt hergestellt. Zur selben Zeit wurde der tibetische Buddhismus von dem strengen Reformer Tsong-kha-pa erneuert. Dieser gründete die Dge-lugs-pa-Sekte, die auch als „Gelbmützensekte" oder „Gelbe Kirche" bekannt ist. 1578 erhielt das damals dritte Oberhaupt der Sekte vom Mongolenfürsten Altan Khan den Titel Dalai („ozean-weit")-Lama, wodurch formal das Regierungssystem von Khan und Vizekönig erneuert wurde. Altan unterstellte ausserdem praktisch alle Mongolen der religiösen Autorität des Dalai-Lama. Das vierte Oberhaupt der Dge-lugs-pa-Sekte wurde angeblich in der Familie Altans reinkarniert, und mongolische Truppen drangen nach Tibet ein, um den Anspruch Altans zu untermauern. Trotz des Widerstands der Karma-pa-Sekte und der weltlichen Aristokratie Tibets gelang es dem Bündnis aus Mongolen und Dge-lugs-pa um 1642, eine Regierung Tibets durch die Dalai-Lamas durchzusetzen.

Chinesische Herrschaft

Im frühen 18. Jahrhundert wurden die Mongolen und die neue Dynastie Chinas, die Qing-Dynastie, in die Staatsangelegenheiten Tibets verstrickt, als der sechste Dalai-Lama wegen Betrugs abgesetzt wurde. 1720 vertrieben chinesische Truppen die Mongolen und wurden in Lhasa willkommen geheissen. Die Qing-Kaiser erhielten nominal die Herrschaft über Tibet: Sie liessen eine Vertretung und eine kleine Garnison in Lhasa zurück, beliessen jedoch die Regierung in den Händen der Dalai-Lamas. Zum letzten bedeutenden Eingreifen der Qing-Dynastie in Tibet kam es 1792, als chinesische Truppen mithalfen, eine Invasion der Gurkha aus Nepal zurückzuschlagen. Inzwischen versuchten führende Vertreter der britischen Kolonialmacht in Indien, sich einen Stützpunkt in der Region zu sichern. Die Anstrengungen blieben jedoch erfolglos, vor allem da die Tibeter über die britische Unterstützung der Gurkha-Invasion verärgert waren. Mit Ausnahme der Chinesen wurden nach 1792 alle fremden Mächte aus Tibet fern gehalten. Die Qing-Dynastie beteiligte sich nicht an Tibets Kriegen gegen Ladakh (1842) und Nepal (1858). 1904 wurde Tibet, das inzwischen praktisch unabhängig von China war, von den Briten besetzt, die über Anzeichen eines wachsenden russischen Einflusses in Tibet beunruhigt waren. Diese Militärexpedition schuf die Grundlage für ein bilaterales Abkommen, das 1906 zwischen Grossbritannien und China geschlossen wurde. Darin erhielt das chinesische Kaiserreich die Oberhoheit über Tibet. Tibet selbst wurde an der Beschlussfassung nicht beteiligt. Das Abkommen sah auch die Zahlung umfangreicher Entschädigungssummen an die Briten vor, die in der Folgezeit nach und nach ihre Truppen abzogen. 1907 trafen die Regierungen von Grossbritannien und Russland ein Abkommen, in dem sie sich gegenseitig zusicherten, nicht in tibetische Staatsangelegenheiten einzugreifen.

Nominale Unabhängigkeit

Die britisch-chinesische Konvention ermutigte die Qing-Dynastie 1910 zum Einmarsch in Tibet. Die Qing wurden jedoch 1912 durch eine Revolution gestürzt, und so erhielt Tibet bald darauf offiziell die Unabhängigkeit von China. Sämtliche chinesische Beamte und Truppen wurden 1913 aus dem Land vertrieben. 1914 fand in Simla eine Konferenz mit Vertretern der Regierungen von Grossbritannien, China und Tibet statt, in der man sich ansatzweise über eine Konvention zur Regelung der gegenseitigen Beziehungen und vor allem zu Fragen der Grenzziehung einigen konnte. Das Abkommen sah u. a. ein autonomes Tibet vor, wobei jedoch die Chinesen die Oberhoheit über die Region Inneres Tibet, die direkt an China grenzt, erhielten. Grossbritannien unterzeichnete die Konvention im Juli 1914, China hingegen lehnte sie in der Folgezeit ab. 1918 entluden sich die angespannten Beziehungen zwischen Tibet und China in einer kriegerischen Auseinandersetzung. Im September desselben Jahres wurde mit britischer Hilfe ein Waffenstillstand geschlossen. Nachfolgende Bemühungen, den Konflikt beizulegen, scheiterten, und so kam es im Verlauf des Jahres 1931 immer wieder zu aufflammenden Gefechten. Währenddessen wurde Tibet weiterhin als unabhängiger Staat von den Dalai-Lamas regiert.

Erneuter Anschluss an China

Im Oktober 1950, kaum ein Jahr nachdem die Kommunisten das chinesische Festland vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hatten, marschierten kommunistische Truppen in Tibet ein. Um das Volk gegen die vorrückenden Invasionstruppen zu rüsten, stattete die Regentschaft im November den damals erst 15-jährigen 14. Dalai-Lama mit den vollen Machtbefugnissen aus. Dennoch war der Widerstand bald gebrochen. Auch Grossbritannien und Indien boten keine Unterstützung an. Im Mai 1951 kapitulierte die tibetische Regierung und unterzeichnete einen diktierten Vertrag. Danach sollte die Regierungsgewalt des Dalai-Lama in inneren Angelegenheiten erhalten bleiben, tibetische Aussen- und Militärpolitik sollte chinesischer Kontrolle unterstellt werden, und der Pantschen-Lama, der spirituelle Führer des Lamaismus, der als Anhänger des kommunistischen Regimes galt, sollte aus China nach Tibet zurückkehren. Kommunistische Militäreinheiten erreichten Lhasa im Oktober. Der Pantschen-Lama traf dort im April 1952 ein.

Massnahmen Chinas

 In verschiedenen Landesteilen wurden Flugplätze fertig gestellt und der Bau von Strassen für militärische Zwecke vorangetrieben. Anfang 1953 wurden Säuberungsaktionen gegen antikommunistische Kräfte durchgeführt. Im folgenden Jahr erkannte Indien Tibet als Teil Chinas an und löste die Garnisonen auf, die an zwei Handelsposten entlang der tibetischen Grenze errichtet worden waren. In der Folgezeit wurde der Dalai-Lama zum Vizepräsidenten der chinesischen gesetzgebenden Versammlung, dem Nationalen Volkskongress, gewählt. Gemäss den Bedingungen eines im April 1955 unterzeichneten Vertrags übergab Indien die Kontrolle über das tibetische Telefon-, Telegraphen- und Postverkehrsnetz an China. 1956 wurde ein Komitee gegründet, das eine Verfassung für Tibet ausarbeiten sollte. Der Dalai-Lama wurde zum Vorsitzenden und der Pantschen-Lama zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden ernannt.

Tibetische Aufstände

1956 kam es zu Aufständen und Guerillaaktivitäten der Tibeter gegen das chinesische Regime. Mao Tse-tung gab einige Monate später bekannt, dass Tibet für die Errichtung eines kommunistischen Regimes noch nicht bereit sei. In der zweiten Hälfte des Jahres 1958 wurden verbreitete Aktivitäten der antikommunistischen Guerilla im Osten Tibets gemeldet. Die Unruhen waren vermutlich Reaktionen auf Bestrebungen, Volkskommunen nach chinesischem Vorbild zu errichten, in denen die Bevölkerung mit quasimilitärischer Disziplin arbeiten sollte, um die Produktionsleistung zu steigern. Obwohl die Chinesen ankündigten, dass die Einführung der Kommunen in Tibet aufgeschoben werde, liessen sich die Unruhen nicht mehr eindämmen. Im März 1959 weiteten sie sich in Lhasa zu einer umfassenden Rebellion aus. Gegen Ende des Monats floh der Dalai-Lama nach Indien und gründete dort später eine tibetische Gemeinde. Die Chinesen schlugen schliesslich die Rebellion nieder und setzten den Pantschen-Lama als Staatsoberhaupt ein. Schätzungen zufolge wurden etwa 87 000 Tibeter bei den Aufständen getötet. Am 21. Oktober stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen einer Resolution zu, in der die Unterdrückung der Menschenrechte in Tibet verurteilt wurde. Eine zweite Resolution mit ähnlichem Inhalt wurde am 9. März 1961 verabschiedet.

Kommunistische Oberherrschaft

Zehntausende von Tibetern flohen nach der chinesischen Invasion ins Ausland, die meisten nach Indien, einige in die Himalaya-Königreiche Nepal und Bhutan. Der Dalai-Lama gründete in Indien eine tibetische Exilregierung. 1965 wurde Tibet formal zur autonomen Region der Volksrepublik China erklärt, und die chinesische Regierung verkündete, dass die Region einer kontinuierlichen Umwandlung zum Sozialismus unterzogen werde. Während der Kulturrevolution nahm die Verfolgung der Religion durch die maoistischen Roten Garden weiter zu. Hunderte von Klöstern und buddhistischen Denkmälern wurden gesprengt. Man schätzt, dass seit 1950 bis zu einem Sechstel der Bevölkerung Tibets durch die kommunistische Gewaltherrschaft ums Leben kam.

Seit dem Ende der Kulturrevolution in den späten siebziger Jahren hat China seine Politik gegenüber Tibet etwas gelockert. Der Pantschen-Lama, der 1964 seines Amtes enthoben worden war, wurde 1978 vom Regime wieder zugelassen. Er forderte den Dalai-Lama mehrmals zur Rückkehr auf. China gab 1980 zu, in Tibet Fehler gemacht zu haben, und kündigte Reformen an. So wurde etwa die Religionsausübung gestattet; von den Roten Garden zerstörte Klöster wurden wieder aufgebaut mit dem Ziel, das Verhältnis zur Bevölkerung zu verbessern. Im Oktober 1987 und im Mai 1993 kam es zu gewalttätigen Demonstrationen gegen die chinesische Herrschaft. Die Führung Chinas reagierte darauf mit einer Reihe von Massnahmen, wie gewaltsamer Unterdrückung abweichender Haltungen, rigoroser Überwachung, strengster Kontrolle religiöser Aktivitäten sowie systematischer Ansiedlung von Han-Chinesen. Im August 1993 fanden erstmals seit zehn Jahren Gespräche zwischen China und Vertretern des Dalai-Lama statt, die jedoch keine grundlegenden Veränderungen in der Haltung Chinas bewirken konnten. In den folgenden Jahren hielt die politische und religiöse Unterdrückung Tibets durch chinesische Behörden an. Im April 1996 wurde verfügt, dass in den buddhistischen Versammlungsstätten keine Bilder des Dalai Lama gezeigt werden dürfen.

Ein Teil der Daten wurden auch entnommen aus: http://encarta.msn.com/de/encyclopedia/

 

 

Die Daten der wichtigsten Festivals bis 2005

Festival
Losar
Monlam
Lichterfest
Saga Dawa
Reiterfest
Fest 6-4
Shonton
 
2002
13 Februar
20-28 Feb
09 März
06 Juni
Juni
24 Jul
08-15 Aug
 
2003
03 März
11-19 März
18 März
14 Juni
Juni
14 Jun
27Aug-03Sep
 
2004
21 Februar
28Feb-07März
06 März
03 Juni
Juni
21 Juli
15-22 Aug
 
2005
09 Februar
16-25 Februar
23 Februar
23 Mai
Juni
10 Juli
03-10 Sep
 

 

 

LIST OF FESTIVALS

DATES IN TIBETAN CALENDAR

YEAR 2006

YEAR 2007

TIBETAN NEW YEAR (LOSAR)

1-3 of the 1st Lunar month

Feb 28

Feb 19

MONLAM PRAYER FESTIVAL

4-11 of the 1st lunar month

Mar 3-10

Feb 22-Mar 1

BUTTER LAMP/ CHOE-NGA CHOEPA

15th of the 1st Lunar month

Mar 14

Mar 4

SAGA DAWA

15th of the 4th Lunar month

June 11

May 31

GYANTSE HORSE RACE

14-18th of 4th Lunar month

June 10-13

May 30-June 3

THANKA UNVEILING AT TASHILHUNPO

15th of the 5th Lunar month

July 11

June 22

ZAMLING CHISANG /SAMYA DOLDE

15th of the 5th Lunar month

July 11

June 22

CHOEKOR DUECHEN

4th of the 6th Lunar month

July 29

July 18

SHOTON FESTIVAL

30th of the 6th Lunar month

Aug 23-27

Aug 12-18

NAGCHU HORSE RACE

-

Aug 10-16

Aug 10-16

LHABAB DHECHEN

22nd of the 9th Lunar month

Nov 12

Nov 3

PALDEN LHAMO FESTIVAL

15th of the 10th Lunar month

Dec 4

Nov 26

GADEN NGA-CHOE

25th of the 10th Lunar month

Dec15

Dec 7

GADEN THANKA UNVEILING

15th of 6th Lunar month

Aug 9

July 29

LABRANG MONLAM

8th of the 7th Lunar month

Aug 23

Aug 20

LITHANG HORSE RACE

July10-16

July 10-16

JE KUNDO HORSE RACE YESHU)

July 25- Aug 1

July 25-Aug 1

TIJI FESTIVAL MUSTANG (PALACE)

25-29th the 3rd Lunar month

May 22-26

May 13-17

TIJI FESTIVAL MUSTANG (MONASTERY)

5-9th of the 5th Lunar month

June 30-July 4

June 20-24

weitergehend bis 2010 hier:

http://de.geocities.com/buddhaslehren/feiertage.html und hier:

http://www.snowlionpub.com/pages/calendar.php

 

 

2000 Jahre Tibet

aus etwas anderer Sicht:

Von der Frühgeschichte bis zur heutigen Realität

 
 

Die Frühgeschichte:
 
 
Legenden wissen zu berichten, dass Tibet einst von einem gewaltigen Ozean bedeckt war. Im Yarlung-Tal südöstlich von Lhasa zog sich das Meer zurück und brachte zwei Heiratskandidaten ans Licht. Einen Affen und eine böse Riesin. Der Affe steht nicht für die Bosheit, sondern symbolisiert das Gute, die Weisheit. Erst viel später bildete sich aus dieser Vorstellung heraus ein Gedanke, der damit verbunden war, dass dieser Affe die Inkarnation des Bodhissattwa der Gnade, Avalokiteschwara, war. Die Riesin dagegen war eine bedauernswerte und klägliche Gestalt, die in den Bäumen hauste und jammernde Laute ausstiess. Der Affe hatte Mitleid mit der Riesin und das Paar zeugte daraufhin sechs Kinder. Aus diesen sechs Kindern bildete sich im Lauf der Jahre die tibetische Rasse. Der erste Monarch der nach Tibet kam war dagegen ein Fremder. Als ihn die Tibeter nach seiner Herkunft fragten, deutete er über seine Schulter in Richtung Indien. Die Tibeter glaubten, er sei vom Himmel gestiegen und akzeptierten ihn von nun an als ihren König.

Unter den Völkern mongolischen Ursprungs, die seit Jahrtausenden die tibetische Hochebene besiedeln, entstehen im 2. Jh. Vor. Chr. Lokale Fürstentümer. Als Wiege der tibetischen Kultur gilt das ehemalige Königreich im Tsangpo-Tal.


 

Ankunft des Buddhismus:
 

Songtsen Gampo ( 620-649 n. Chr.) war der erste Herrscher Tibets, über den noch schriftliche Aufzeichnungen vorhanden sind. Er war es, der das Schriftsystem für die tibetische Sprache einführte. Während seiner Herrschaft nahm er wichtige Handelsbeziehungen mit China, Indien, Nepal und westlichen Ländern auf. Auch die Grenzen des Königreichs wurden ausgedehnt. Chinesen und Nepalesen waren bemüht, diese imperialistischen Ambitionen zu unterbinden und schlossen zu diesem Zweck Bündnisse, die durch Heirat besiegelt wurden. China entsandte eine Prinzessin, und aus Nepal gesellte sich eine weitere Prinzessin hinzu. Der König von Tibet war nun mit drei verschieden Frauen verheiratet. Die Frauen aus den fremden Ländern brachten auch eine neue Religion nach Tibet. Es war der Buddhismus. Vor dieser Zeit waren die Tibeter Anhänger verschiedener Naturreligionen, die alle versuchten, Mensch auf Erden mit dem Himmel in Einklang zu bringen.

Im Jahr 779 wurde die neue Religion zum Staatsglauben erklärt.


 

Zeit der Machtkämpfe:
 

Im 9. Jh. Zerfällt Tibet in rivalisierende Provinzreiche, begehrt von mongolischen und chinesischen Herrschern. Der tibetische Buddhismus spaltet sich in mehrere Schulen. Im 17. Jahrhundert erringt die reformierte Gelugpa – Schule unter dem 5. Dalai Lama die Macht. Er festigt Tibet als theokratisch regierten Zentralstaat.

Der Buddhismus überlebte daraufhin nur, weil einige Mönche nach Westtibet und nach Kham im Osten flohen, wo sie ihn weiterverbreiten.


 

Die grosse Jagd:
 

Ab 1723 steht Tibet unter der "Schutzherrschaft" chinesischer Mandschu-Kaiser. Sie endet allerdings endgültig, als tibetische Soldaten 1912 Beijings Truppen aus Lhasa vertrieben. Der 13. Dalai Lama proklamiert die Unabhängigkeit Tibets.

Durch die Unabhängigkeit Tibets wurden westliche Länder auf das Königreich aufmerksam. Briten fürchteten, dass sich Tibet mit Russland verbünden könnte, was den britischen Interessen um territoriale Vorherrschaft in Zentralasien zuwidergelaufen wäre. Daraufhin marschierten britische Soldaten in Lhasa ein, um den Dalai Lama ein Abkommen aufzuzwingen.

Das Abkommen wurde geschlossen, nachdem aufgrund einer Fehleinschätzung britischer Soldaten 700 Tibeter südlich von Gyantse niedergeschossen wurden.

Die Chinesen wurden auf den Plan gerufen, die daraufhin ihren Einfluss mehr und mehr verstärkten.

Als die Kommunisten 1949 in China die Macht übernahmen, betrachteten sie die Annexion Tibets als ihr oberstes Ziel. 1950 fielen erstmals chinesische Truppen in Tibet ein. Sie trafen auf heftigen Widerstand. 1951 gestanden die Chinesen Tibet Unabhängigkeit zu, stationierten jedoch im gleichen Atemzug Besatzungstruppen im Land.


 

Der Machthaber macht Mobil:
 

Was in den folgenden Jahren der tibetischen Bevölkerung angetan wurde, ist heute nur sehr schwer nachvollziehbar.

Im Jahr 1956 regte sich starker Widerstand gegen die Besatzungstruppen im Land. Chinesische Machthaber besetzten Lhasa, und die Auseinandersetzungen begannen zu eskalieren. 1959 erhielt der Dalai Lama eine Einladung nach Peking, die wahrscheinlich im Arrest geendet hätte. Er floh nach Indien und Tausende seiner Landsleute folgten ihm.

Nach 1960 setzten die Chinesen ihre Politik der Unterdrückung weiter fort. Tibetische Institutionen wurden zerstört, um alle Symbole der Vergangenheit auszumerzen. Die Zerstörung von Klöstern begann schon nach 1959. Bildnisse und Kunstgegenstände wurden ausser Landes gebracht und verkauft oder eingeschmolzen.

Die Zeit von 1966-1976, Zeit der "Kulturrevolution", war die schlimmste Zeit für die Bevölkerung Tibets. Tausende Tibeter, Mönche, Kinder fielen den systematischen Verfolgungen zum Opfer.

Männer wurden kastriert, um die tibetische Rasse auszurotten. Tausende landeten als politische Gefangene in Gefängnissen. Dort sollten sie nach chinesischen Richtlinien erzogen werden. Wer sich dagegen aufbäumte, wurde gnadenlos hingerichtet.

Mönche und Mönchsanwärter wurden dazu gezwungen, chinesische Frauen zu heiraten und mit ihnen Kindern zu zeugen. Damit wurde der Glaube auf eine harte Probe gestellt! Ein Mönch verliert sofort sein Amt, wenn er gegen das Gebot der Enthaltsamkeit verstösst.

Durch die "Kulturrevolution" verringerte sich die Zahl der Klöster und religiösen Stätten nach einer chinesischen Einschätzung von 2463 im Jahr 1959 auf zehn! Im Jahre 1976.

Als Wiedergutmachung begannen die Chinesen nach 1980 damit, viele der Klöster wieder zu errichten.
 
 

Als ich am Anfang meiner Reise im Flugzeug einen Tibeter kennenlernte, wusste ich noch nicht, was mich an den folgenden Tagen erwarten würde. Nyma, ein in Deutschland lebender Exiltibeter fragte mich, ob ich denn schon wüsste, wo ich die ersten Tage in Kathmandu verbringen würde. Ich hatte natürlich nicht die geringste Ahnung. Also fragte er mich, ob ich denn Lust hätte, zu einem Freund mitzukommen. Daraufhin lernte ich am Flughafen Tambotschi und seine Familie kennen. Ebenfalls ein Tibeter, der nach Nepal fliehen musste, wie viele seiner Landsleute auch.

Als wir in der Wohnung von Tambotschi angekommen waren, unterhielten wir uns zum Teil in Deutsch, meist jedoch in Englisch. Irgendwann schnitt Nyma das Thema Tibet und Lhasa an. So konnte ich erfahren, dass Nyma eine weitere Reise nach Tibet plante, um dort seine zurückgebliebene Familie zu besuchen. In seinem Dorf gab es bis 1968 ein Kloster, in dem Tambotschi bis 1965 als Mönchsanwärter lebte, ehe er von den Chinesen gefangen wurde. Sein weiteres Leben verbrachte er zum grossen Teil im Gefängnis. Zwanzig Jahre lang hielten ihn die Chinesen gefangen, folterten ihn, schlugen ihn und versuchten mit aller Macht seinen Glauben zu brechen. Zum Abschluss seiner "Umerziehung" zwangen sie ihn dazu, eine Frau zu heiraten. Damit war sein Glauben zwar nicht gebrochen, jedoch musste er seinen Titel als Mönchsanwärter abgeben. Daraufhin gelang ihm die Flucht. Seine Frau nahm er mit. Seit inzwischen 12 Jahren lebt er in Bodnath, den Zentrum der in Nepal lebenden Exiltibeter. Sein Glaube ist bis heute nicht gebrochen. Für mich ist es immer noch kaum nachvollziehbar, wie Tambotschi nun zu den chinesischen Machtherren steht. Nie würde er auch nur einen Gedanken der Reue oder des Hasses hegen! Obwohl ihn die Chinesen so arg zugesetzt haben, verspürt er heute keinen Hass auf die chinesischen Besatzer.
 

Glauben macht stark! Das konnte ich bei dieser Begegnung mit Tambotschi stärker denn je nachvollziehen!

Quelle: Virtuelle Reisewelt Europa & Asien

 

 

Bilder aus Tibet

Mehr Informationen in deutscher Sprache hier

http://www.wunderground.com/cgi-bin/findweather/getForecast?query=Lhasa

http://www.wunderground.com/global/TB.html

http://maps.google.com/maps?q=29.67000008,91.12999725

 

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