Drapchi - das gefürchtetste Gefängnis Tibets IV

 

 

Ein Brief der politischen Gefangenen von Drapchi vom März 1997

 

„Das Thema Menschenrechte ist seit der Universalen Deklaration der Menschenrechte zum Allgemeingut unter gebildeten Leuten geworden. Die verschiedenen Länder der Erde haben gesetzliche Paragraphen zum Schutz dieser Werte aufgestellt, und dennoch fahren einige Länder fort, diese grundlegenden menschlichen Werte zu missachten...

Wir möchten die Tatsache betonen, dass die Chinesen vor internationalen Vertretern vorgeben, sie würden die Menschenrechte in China und Tibet respektieren. Obwohl China zu den Unterzeichnern der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gehört, fährt es fort, die Grundfreiheiten des tibetischen Volkes zu verletzen. Gierig überschritten die Chinesen 1949 unsere Ostgrenze, drangen in unser Land ein und besetzten schliesslich 1959 gewaltsam ganz Tibet.

Seit der chinesischen Besetzung Tibets werden das Land und das Volk systematisch zerstört. Seine Heiligkeit der Dalai Lama - Zuflucht des tibetischen Volkes für dieses und für die nächsten Leben - wurde gezwungen, sein Land und sein Volk zu verlassen. Unzählbar sind die Tibeter die hingeschlachtet oder verletzt wurden, und die Familien, die zerrissen wurden. Diese Tatsachen sind der Welt wohl bekannt.

Während der Kulturrevolution warfen die Chinesen viele gelehrte buddhistische Nonnen und Mönche ins Gefängnis, zerstörten grosse Zahlen von Klöstern, verbrannten alle religiösen Texte und heiligen Schriften, sie sterilisierten tibetische Frauen und unternahmen zahllose brutale Akte, um die Religion und Kultur des tibetischen Volkes auszurotten. Unter der chinesischen Politik der Liberalisierung durften die Mönche zwar in den Klöstern wohnen, aber wurden ihrer Freiheit beraubt, die religiösen Texte zu studieren. Die chinesische Führung behauptet, es gebe Religionsfreiheit in Tibet, aber die Grundvoraussetzungen für Zulassung zu den Klöstern wurden erschwert. Selbst wenn Mönche in die Klöster aufgenommen werden, müssen sie bei der Renovierung der während der Kulturrevolution zerstörten Bauten helfen. Die Behörden nehmen auch alles Geld weg, was die lokalen Bewohner den Klöstern spenden.

Um die jungen Tibeter zu indoktrinieren, geben die Chinesen ihnen keine Chance zum Studium der tibetischen Sprache und der einmaligen mit dem tibetischen Buddhismus verbundenen Kultur, welche sie als rückständig und blinden Glauben verachten. Die Chinesen drängen die Leute fortwährend, fest und beständig den kommunistischen Glaubenssätzen anzuhängen.

Darüber hinaus werden alle Naturschätze aus den verschiedenen Teilen Tibets von den Chinesen geplündert und nach China abtransportiert. Und in Tibet begünstigen sie alle möglichen schamlosen und demoralisierenden Tätigkeiten.

Gemäss der Universalen Deklaration der Menschenrechte und im Namen der sechs Millionen Tibeter wies Seine Heiligkeit der Dalai Lama vor den Vereinten Nationen und vielen Nationen der Erde, darunter auch den USA, auf die kritische Lage des tibetischen Volkes hin und forderte dringend ihr Eingreifen. 1987 schlug Seine Heiligkeit der Dalai Lama einen 5-Punkte Friedensplan vor in der Hoffnung, friedliche Verhandlungen mit China führen zu können. Die chinesische Regierung wies diesen Vorschlag jedoch zurück und verdammte Seine Heiligkeit. Das ist unerträglich für uns, und wir können einfach nicht stille bleiben.

Seit den Ereignissen von 1959 und durch die brutale Besatzungs- und Kolonisierungspolitik der chinesischen Regierung ist das tibetische Volk erwacht, wieder und wieder rief es nach seiner Freiheit und protestierte gegen die erbarmungslose Unterdrückung der Chinesen. Als Folge davon fanden 1,2 Mio. Tibeter den Tod, und auch heute noch werden viele Tibeter festgenommen. Doch die Wahrheit wird nicht untergehen.

Am 27. September 1987 veranstalteten die Tibeter wieder einmal eine friedliche Demonstration gegen China. Hunderte von Tibetern schlossen sich der von Mönchen und Nonnen angeführten Erhebung an, um ihre Opposition gegen die chinesische Herrschaft in Tibet zu bezeugen. Bei der Unterdrückung der folgenden Demonstrationen griff die chinesische Armee zur Schusswaffe, tötete etliche auf der Stelle, verwundete viele andere und nahm Tausende von unbewaffneten Demonstranten fest. Die chinesischen Besatzer zwangen die Festgenommenen mittels grausamer Vernehmungen zu einem Geständnis.

In Tibet ist Folter die einzige Methode der Vernehmung. Im Gefängnis werden unmenschliche und erniedrigende Foltermethoden angewandt, um Geständnisse aus den Opfern herauszupressen. Diese sind Entzug von Nahrung, Wasser und frischer Luft, Einschliessen in eiskalte Karzer, Loslassen von abgerichteten Hunden und das Schockieren mit elektrischen Viehstöcken.

In manchen Fällen werden die Gefangenen als Kriminelle angeklagt und ohne Kontrolle durch eine unabhängige Justiz zu administrativer Haft verurteilt. Das von der chinesischen Staatsmacht festgesetzte Gerichtsverfahren stellt die höchste Autorität dar, weshalb Tibeter kein Recht auf Berufung haben.

Nach der Gefangennahme werden die politischen Häftlinge völlig von der Aussenwelt abgeschnitten. Sie werden von speziellen, von der Regierung eingesetzten Aufsehern streng kontrolliert, und ihr Recht, Besucher zu empfangen, wird stark eingeschränkt. Ein politischer Gefangener darf nur einmal monatlich von einem Verwandten besucht werden, während es für andere Gefangene keine Einschränkungen gibt. Politischen Gefangenen werden auch oft die von ihren Verwandten mitgebrachten Lebensmittel vorenthalten, während gewöhnliche Gefangene sie ungehindert entgegen nehmen dürfen.

Politische Gefangene haben kein Bett, statt dessen müssen sie auf ihren abgelegten Kleidern schlafen. Sie werden gezwungen, verdorbene und dreckige Nahrung zu sich zu nehmen, und keiner wird es wagen zu sagen, das schade der Gesundheit.

Aus politischen Gründen verlangt man von den Gefangenen, Seine Heiligkeit den Dalai Lama und die tibetische Freiheit aus ihren Herzen zu verbannen und Respekt für die kommunistischen Partei zu beteuern. Gleichzeitig müssen sie die chinesischen Gesetze und Bestimmungen für Gefangene akzeptieren, sich von allem abkehren, was sie in Vergangenheit taten und versprechen, sich in Zukunft an die Gesetze zu halten.

Wenn die Gefangenen diese Prinzipien nicht einhalten, werden sie grausamer und unmenschlicher Misshandlung unterworfen, wobei alle nur möglichen Folterinstrumente eingesetzt werden: Schlagen mit Eisenstangen, Stöcken, eisernen Vorhängeschlössern, Tragen von Hand- und Fussfesseln über lange Zeit, Versagung von Nahrung. Auf diese Weise starb Sangay Tenphel (ein 19-jähriger Mönch, der im Mai 1996 den Folgen der Misshandlungen erlag).

Die Chinesen fühlen sich nicht verantwortlich für kranke Gefangene. Selbst wenn kranke Insassen einmal zur ärztlichen Behandlung gebracht werden, bekommen sie nur veraltete Medikamente und werden nicht richtig untersucht. Aus diesen Gründen starben Lhakpa Tsering (1990) und Kelsang Thutop (1996) im Gefängnis.

Politische Gefangene werden regelmässig Zwangsblutentnahmen und anstrengenden Exerzierübungen unterworfen. Sie werden auch angehalten, alles freudig zu begrüssen, was der Gefängniswärter sagt. Selbst wenn die Aufseher etwas Falsches sagen, müssen sie die kommunistischen Werte und Ideologien preisen. Trotz alledem sind wir vereint und hören nicht auf ihre Phrasen. Deshalb werden wir schwer geschlagen und werden mit Nahrungs-, Wasser- und Schlafentzug bestraft.

Man kann gar nicht alle Einzelheiten aufschreiben, so schwer ist es. Wenn wir uns über die Misshandlungen im Gefängnis bei den zuständigen Stellen beklagen, dann wird unsere Beschwerde nicht nur ignoriert, sondern unsere Hafturteile werden noch verlängert. Wir werden strengstens überwacht und mit Brutalität niedergehalten. Dafür werden die Gefängniswachen befördert und von den Behörden belohnt.

In der Zeitung Tibet Daily stand, dass bei einer staatlichen Kundgebung das PSB und das Justizbüro der TAR beschlossen, diejenigen Aufseher, die bei der Disziplinierung der politischen Gefangenen erfolgreich waren, mit Vergünstigungen zu belohnen.

Wir sind nun 253 politische Gefangene in Drapchi, im Alter von 15 bis 70 Jahren, die zu Haftstrafen von 1 bis 19 Jahren verurteilt wurden. Die gegenwärtige Lage in Tibet ist kritisch, und immer mehr Restriktionen werden uns auferlegt. Wir sind all diesen Grausamkeiten unmittelbar und schutzlos ausgesetzt. Deshalb appellieren wir an alle Menschen der Welt, welche die Wahrheit, den Frieden, die Demokratie und die Menschenrechte lieben, uns zu unterstützen.“

Geschrieben von allen politischen Gefangenen des Drapchi Gefängnisses, am 10. März 1997.

 

Männliche politische Häftlinge im Drapchi Gefängnis

 

Neue rukhag #5: Stand Mai 2001

1.    Dawa Dorjee, 31, Bankangestellter, Distrikt Nagchu, festgenommen 1996, wegen Anbringung von Unabhängigkeitsplakaten zu 18 Jahren verurteilt.

2.    Dawa Dorjee, 17, aus Chamdo Pashoe, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, wegen Überklebens der Namensschilder an dem Hauptkreisamt der Volksregierung durch Unabhängigkeitsposter und Beteiligung an einer Demonstration zu 4 Jahren verurteilt.

3.    Dawa Tsering, 16, Distrikt Nagchu, Kloster unbekannt, festgenommen im Dezember 1997, zu 4 Jahren verurteilt.

4.    Gonpo, 35, aus Distrikt Ngaba, Kloster Gaden, festgenommen am 1. Dezember 1996, wegen Besitzes von Holzdruckstöcken zur Herstellung von Unabhängigkeitsblättern zu 7 Jahren verurteilt.

5.    Gyaltsen Thokmey, alias Ngawang Woeser, 27, Kreis Nyemo, Kloster Sera, festgenommen am 27. September 1996, wegen Anklebens von Wandzetteln gegen die „Umerziehung des Arbeitsteams“ im Kloster und das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 6 Jahren verurteilt.

6.    Jampal Tendar, Laienname Migmar, 20, Kreis Lhokagongkar, Kloster Gongkar Choede, festgenommen am 16. Juni 1997, wegen Anbringens von Unabhängigkeitspostern zu 4 Jahren verurteilt.

7.    Jamyang Gyatso, Laienname Lhundrup Kalsang, 29, Kreis Gyantse, Präfektur Shigatse, Kloster Gyaltse Palkhor, festgenommen im Dezember 1996, wegen Verteilens von Kopien eines vom Dalai Lama verfassten Langlebensgebetes für den Panchen Lama unter der „Gefährdung der Staatssicherheit“ zu 5 Jahren verurteilt.

8.    Kalsang Norbu, 27, Kreis Meldrogungkar, Kloster Pangsa, festgenommen am 12. September 1997, politischer Aktivitäten wegen zu 6 Jahren verurteilt.

9.    Kalsang Tsering, Laienname Gyakdroe, 20, Kreis Meldrogungkar, Kloster Pangsa, festgenommen am 15. August 1997, wegen Anklebens von Unabhängigkeitsplakaten zu 6 Jahren verurteilt.

10. Kalsang Wangdu, Laienname Kadrok, 23, Kreis Meldrogungkar, Kloster Pangsa, festgenommen am 15. August 1997, wegen Anklebens von Unabhängigkeitsplakaten zu 6 Jahren verurteilt.

11. Lobsang Dechen, 28, Kreis Pashoe, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, wegen Überklebens der Namensschilder an dem Hauptkreisamt der Volksregierung durch Unabhängigkeitsposter und Beteiligung an einer Demonstration zu 4 Jahren verurteilt.

12.  Lobsang Nyima, Laienname Gyeche, 30, Kreis Pashoe, Kloster Pomda, festgenommen im August 1997, wegen Aufsässigkeit gegen ein Arbeitsteam im Kloster zu 5 Jahren verurteilt.

13. Lobsang Topchen, 26, Kreis Pashoe, Präfektur Chamdo, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, wegen einer Unabhängigkeitsdemonstration zu 4 Jahren verurteilt.

14. Lobsang Tsondrue, alias Norbu, 22, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Reting, festgenommen am 22. November 1996, wegen „Brandanschlag“ auf ein Arbeitsteam-Fahrzeug und Anbringens von Wandzetteln gegen die Aktivitäten des Arbeitsteams zu 6 Jahren verurteilt.

15. Lobsang Tsultrim, Laienname Lobsang Nyima, 37, Kreis Pashoe, Kloster Sa-nga, festgenommen am 21. Juni 1997, zu 4 Jahren verurteilt.

16. Lokud, 27, Kloster Drepung, festgenommen 1997, nach Verhaftung durch ein Arbeitsteam zu 5 Jahren verurteilt, Verlängerung um 4 Jahre wegen Beteiligung an dem Protest vom 1. Mai 1998, Gesamturteil 9 Jahre.

17. Namgyal, 30, Kreis Gyaltse, Präfektur Shigatse, Kloster Gyaltse Palchoe, festgenommen am 12. August 1996, zu 6 Jahren verurteilt.

18. Ngawang Nyima, 25, Kreis Drayab, Chamdo, Kloster Drayab Bugon, festgenommen im April 1997, wegen Anbringens von Unabhängigkeitspostern im Kloster zu 5 Jahren verurteilt.

19. Phuntsok Legmon, Laienname Tseten Norbu, 18, Kreis Toelung Dechen, Kloster Taglungdrag, festgenommen am 10. März 1999, wegen Beteiligung an einer Demonstration in Lhasa zu 3 Jahren verurteilt - Begründung: „Aufhetzung und Propaganda“.

20. Phuntsok Wangdu, 32, Kreis Taktse von Lhasa, Kloster Gaden, festgenommen am 7. März 1997 politischer Aktivitäten wegen zu 14 Jahren verurteilt.

21. Rinzin Choephel, 24, Kreis Pashoe, Chamdo, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, wegen Ersetzens der Namensschilder am Gebäude der Volksregierung des Kreises durch Unabhängigkeitsposter und wegen Demonstrierens zu 6 Jahren verurteilt.

22. Rinzin Dhondup, 26, Maler im Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, weil er angeblich zu den 7 Mönchen, welche die Namensschilder des Hauptkreisamtes der Volksregierung durch Unabhängigkeitsplakate ersetzten, Kontakt hatte, und wegen Beteiligung an einer Demonstration zu 8 Jahren verurteilt.

23. Sonam Choedak, alias Namdol, 21, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Taglungdrag, festgenommen am 10. März 1999, wegen Beteiligung an einer Demonstration in Lhasa zu 4 Jahren verurteilt - Begründung: „Aufhetzung und Propaganda“.

24. Tashi Phuntsok, 25, Kreis Chamdo Pashoe, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, wegen Überklebens der Namensschilder an dem Hauptkreisamt der Volksregierung durch Unabhängigkeitsposter und Beteiligung an einer Demonstration zu 4 Jahren verurteilt.

25. Tenzin Dorjee, 23, Distrikt Nagchu, Kloster Shabten, festgenommen 1997, wegen Anbringens von Unabhängigkeitsplakaten zu 13 Jahren verurteilt.

26. Thinley Choenden, alias Samdup, 34, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Drepung, festgenommen am 25. April 1998, wegen Verteilens politischer Flugblätter in Lhasa zu 4 Jahren verurteilt, zuvor 18 Monate in Untersuchungshaft gehalten.

27. Thinley Tsultrim, 27, Kreis Phenpo Thongka, Kloster Reting, festgenommen am 22. November 1996, wegen „Brandanschlag“ auf ein Fahrzeug eines Arbeitsteams und Anbringung von Wandzetteln gegen die Anwesenheit des Arbeitsteams zu 6 Jahren verurteilt.

28. Thinley Tsundue, alias Gyatso, 25, Kreis Phenpo Thongka, Kloster Reting, festgenommen am 22. November 1996, wegen „Brandanschlag“ auf ein Fahrzeug eines Arbeitsteams und Anbringens von Wandzeitungen gegen die Anwesenheit des Arbeitsteams zu 8 Jahren verurteilt.

29. Tsultrim Sherab, Laienname Penpa Chungwa, 23, Kreis Lhoka Gongkar, Kloster Sungrabling, festgenommen im Januar 1997, wegen Anbringens von Unabhängigkeitsplakaten zu 5 Jahren verurteilt.

30. Bhukhog, 24, Kreis Meldrogungkar, festgenommen im Mai 1995, wegen Anklebens von Unabhängigkeitsplakaten zu 6 Jahren verurteilt.

31. Bhutuk, 22, Kreis Gyaltse, Kloster Drongtse, festgenommen im Mai 1996, wegen Anklebens von Unabhängigkeitspostern und Weitergebens von Tonkassetten mit Reden des Dalai Lama zu 5 Jahren verurteilt.

32. Dhargye, 28, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, festgenommen am 25. Dezember 1996, wegen Verteilens von Blättern politischen Inhalts zu 5 Jahren verurteilt.

33. Dawa Dhondup, alias Atsak, 33, Kreis Lhoka Gongkar, Kloster Gaden, festgenommen am 7. Mai 1996, wegen Auflehnung gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 10 Jahren verurteilt.

34. Dawa Tsering, alias Thupten, 27, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Draglha Lhugur, festgenommen im Januar 1997, zu 5 Jahren verurteilt.

35. Gonpo Gyaltsen, 24, Kloster Bhugon, festgenommen im Mai 1997, wegen Anbringens von Unabhängigkeitslosungen zu 5 Jahren verurteilt.

36. Gonpo Tseten, alias Tseten, 29, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, festgenommen am 18. Dezember 1996, politischer Aktivitäten wegen zu 5 Jahren verurteilt.

37. Gyurmey (Ordinationsname), 29, Kreis Sog Tsendhen, verhaftet am 17. März 2000, wegen Aufhängens von Unabhängigkeitswandzeitungen im Dezember 2000 zu 10 Jahren verurteilt.

38. Jampa Thaya, Laienname Drakpa Thaye, 19, Kreis Pashoe, Chamdo, Kloster Gaden, verhaftet am 10. Mai 1996, wegen Auflehnung gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 5 Jahren verurteilt.

39. Jigme Gyalpo, 23, Bauer, Kreis Meldrogungkar, festgenommen im Mai 1995, wegen Anklebens von Unabhängigkeitszetteln zu 6 Jahren verurteilt.

40. Konchok Tsering, 32, Kreis Meldrogungkar, Kloster Pangsa, festgenommen am 1. Juni 1993, wegen Anklebens von Unabhängigkeitspostern zu 8 Jahren verurteilt.

41. Lobsang Choedhen, Laienname Migmar Dhondup, Kloster Palkhor Choede, festgenommen am 25. November 1996, wegen Verteilens von Blättern mit Gebeten für den Panchen Lama zu 5 Jahren verurteilt.

42. Lobsang Gelek, alias Penpa, 25, Kreis Damshung, Kloster Khangmar, verhaftet im April 1995 wegen einer Unabhängigkeitsbekundung am Barkhor, zu 5 Jahren verurteilt, Verlängerung um 4 Jahre auf die Proteste vom Mai 1998 hin, Gesamturteil 9 Jahre.

43. Lobsang Lungtok, alias Lobsang Tenzin, 23, Lhasa Nyangdrel, Kloster Gaden, verhaftet am 20. März 1992 wegen Beteiligung an einem Protest, zu 8 Jahren verurteilt, Verlängerung um 1½ Jahre nach den Protesten vom Mai 1998, insgesamt 9½ Jahre.

44. Lobsang Dawa, 28, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gaden, verhaftet am 7. Mai 1998 wegen politischer Aktivitäten, zu 12 Jahren verurteilt.

45. Lobsang Tsering, alias Bushow, Kreis Pashoe, Kloster Drongsar, festgenommen am 11. August 1995, zu 14 Jahren verurteilt.

46. Ngawang Choephel, 18, Kreis Pashoe, Chamdo, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997, wegen Überklebens der Namensschilder an dem Hauptkreisamt der Volksregierung durch Unabhängigkeitsposter und Beteiligung an einer Demonstration zu 4 Jahren verurteilt.

47. Ngawang Tsultrim, 24, Kreis Dzonkhang, Präfektur Chamdo, Kloster Drepung Loseling, Mundgod, im Juli 1999 wegen Vorführens eines Dalai Lama Videos verhaftet, zu 3 Jahren verurteilt.

48. Pa Ngawang, 42, Shigatse, am 1. Januar 1996 aus politischen Gründen festgenommen, zu 6 Jahren verurteilt.

49. Sey Khedup, 27, Kreis Sog, Kloster Sog Tsendhen, festgenommen am 19. März 2000 wegen Anbringens von Unabhängigkeitswandzeitungen, im Dezember 2000 zu lebenslanger Haft verurteilt.

50. Sherab Tsultrim, 25, Pashoe, Präfektur Chamdo, Kloster Serwa, festgenommen am 1. Juli 1997 wegen politischer Aktivitäten, zu 6 Jahren verurteilt.

51. Sonam Dhondrup, alias Lekshey Phuntsok, 23, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Nalanda, im Mai 1995 wegen einer Demonstration festgenommen, zu 12 Jahren verurteilt.

52. Sonam Tsering, alias Kongtruk, 24, Kongpo, Kloster Gaden, im Mai 1996 politischer Gründe wegen festgenommen, zu 5 Jahren verurteilt, Verlängerung um 1 Jahr auf die Proteste vom Mai 1998 hin, insgesamt 6 Jahre.

53. Tenzin Choewang, 64, Kreis Sog, Kloster Sog Tsendhen, am 19. März 2000 politischer Gründe wegen festgenommen, zu 7 Jahren verurteilt.

54. Trakru Yeshi, 45, Kreis Sog, Angestellter im öffentlichen Dienst im Wasserkraftwerk Sog, im März 2000 wegen Anbringens von Unabhängigkeitswandzeitungen verhaftet, im Dezember 2000 zu 7 Jahren verurteilt.

55. Tsephel, 22, Kreis Pashoe, Kloster Serwa, 1997 politischer Gründe wegen festgenommen und zu 14 Jahren verurteilt, Verlängerung um 2 Jahre wegen der Proteste vom Mai 1998, insgesamt 16 Jahre.

56. Tsering Lhagon, 41, Bauer, Kreis Sog, festgenommen am 19. März 2000 wegen Anbringens von Unabhängigkeitspostern, im Dezember 2000 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

57. Tsering Phuntsok, alias Lobsang Jampa, 36, Lhasa, Kloster Gaden, festgenommen am 20. März 1992, wegen Mitmachens bei einer Demonstration in Lhasa zu 8 Jahren verurteilt, Verlängerung um 18 Monate auf die Proteste vom Mai 1998 hin, insgesamt 9½ Jahre.

58. Tsering Samdup, alias Buchung, 26, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gadhen Choekorling, festgenommen am 12. Juni 1994 wegen Teilnahme an einem Unabhängigkeitsprotest in Lhasa, zu 7 Jahren verurteilt.

59. Yeshi, 30, Kreis Rinpung, Kloster Gaden, festgenommen am 23. Dezember 1996, zu 5 Jahren verurteilt.

60. Yeshi Tenzin (Ordinationsname), 33, Kreis Sog, Kloster Sog Tsendhen, am 17. März 2000 wegen Aufhängens von Unabhängigkeitswandplakaten verhaftet, im Dezember 2000 zu 15 Jahren verurteilt.

 

Alte Rukhag #5 für Männer: Stand Mai 2001

1.    Chime Dorjee, 30, Kloster Serwa, Kreis Chamdo Pashoe, festgenommen am 29. März 1994, wegen „konterrevolutionärer Sabotage“ und „konterrevolutionärer Propaganda und Aufhetzung“ zu 15 Jahren verurteilt.

2.    Dradul, Ex-PLA-Mann, 26, festgenommen am 5. März 1989, zu 16 Jahren verteilt wegen Beteiligung an einer Demonstration in Lhasa und Mitschuld am Tod eines chinesischen Soldaten.

3.    Jampa Jorden, 35, Kreis Chushul, Lhasa, Kloster Gaden, Indien, festgenommen am 11. November 1995 bei seiner Rückkehr nach Tibet und wegen „Spionage“ zu 6 Jahren verurteilt.

4.    Jampa Lodroe, alias Lobsang Tenpo (Poloe), 23, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, festgenommen am 7. Mai 1996, wegen Widerstand gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 15 Jahren verurteilt.

5.    Jampel Jangchup, Laienname Yugyal, 30, Kreis Toelung Dechen, Kloster Drepung, festgenommen am 17. März 1989, wegen Gründung einer „konterrevolutionären Clique“, „Verbreitung von konterrevolutionärer Propaganda“, „aufhetzerischer Agitation“ und „Spionagetätigkeit“ zu 19 Jahren verurteilt.

6.    Jigme Gyatso, Geschäftsmann, 34, Amdo Lhadang, festgenommen am 30. März 1996, wegen „Ausstreuung konterrevolutionärer Propaganda“, „Aufhetzung“ und illegaler Bildung einer Organisation namens „Bund der tibetischen Freiheitsbewegung“ zu 15 Jahren verurteilt.

7.    (Tanak) Jigme Sangpo, Lehrer, 74, festgenommen am 3. September 1983, wegen Kritik an Deng Xiaoping zu 15 Jahren verurteilt, erste Urteilsverlängerung am 5. Oktober 1987 um 5 Jahre wegen Rufens von Unabhängigkeitsparolen im Gefängnis, zweite Urteilsverlängerung 1991 um 8 Jahre wegen Rufens von Unabhängigkeitsparolen in Anwesenheit einer Schweizer Besucherdelegation, derzeitige Länge der Haftstrafe 28 Jahre.

8.    Konchok Dhondup, 29, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, am 9. Mai 1996 festgenommen wegen Aufbegehrens gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern, zu 11 Jahren verurteilt.

9.    Lhasang, 30, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gonsar, am 22. Oktober 1995 festgenommen, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 4 Jahre infolge des Protestes vom 1. Mai, insgesamt 9 Jahre.

10. Lhundrup Dorjee, 23, Bauer, Kreis Meldrogungkar, am 30. Juni 1992 festgenommen, wegen „Ausstreuens negativer Propaganda gegen die Revolution“ zu 15 Jahren verurteilt.

11. Lobsang Sherab, alias Tsephel, 19, Kreis Pashoe, Chamdo, Kloster Drongsar, am 11. August 1995 verhaftet und zu 12 Jahren verurteilt.

12. Lobsang Tendar, alias Lobsang Tsegyal, 31, Kreis Pashoe, Chamdo, Kloster Serwa, festgenommen am 29. März 1994, wegen „konterrevolutionärer Sabotage“ und „konterrevolutionärer Propaganda und Aufhetzung“ zu 15 Jahren verurteilt.

13. Lobsang Tsultrim, Laienname Choesang, 20, Kloster Drongsar, festgenommen am 11. August 1995, zu 14 Jahren verurteilt.

14. Ngawang Dorjee, 25, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gonsar, festgenommen im Oktober 1994, zu 5 Jahren verurteilt wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa, 1998 Urteilsverlängerung um 3 Jahre wegen Teilnahme an den Protesten vom 4. Mai, insgesamt 8 Jahre.

15. Ngawang Gyaltsen, Laienname Ngodup Gyaltsen, 29, Kreis Toelung Dechen, Kloster Drepung, festgenommen am 16. April 1989, wegen „aktiver Teilnahme an kriminellen Aktivitäten, Spionage und illegaler Überschreitung der Landesgrenze“ zu 17 Jahren verurteilt.

16. Ngawang Kalsang, Laienname Norbu Phuntsok, 30, Kreis Toelung Dechen, Kloster Jang Taglung, festgenommen am 22. Februar 1995, wegen Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, Urteilsverlängerung um 3 Jahre wegen der Proteste vom 1. Mai 1998, insgesamt 8 Jahre.

17. Ngawang Ngonkhen, Laienname Kalsang Phuntsok, 28, Kreis Nyethang, Lhasa, Kloster Tashigang, festgenommen am 27. März 1994, wegen einer Demonstration in Lhasa zu 6 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 4 Jahre wegen der Mai Proteste, 2 Monate Einzelhaft, Verlegung in die rukhag #4 für kriminelle Straftäter, Gesamtstrafe 10 Jahre.

18. Ngawang Woebar, Laienname Wangdu, 31, Kreis Taktse, Kloster Dechen Sa-nga Khar, festgenommen am 2. Dezember 1994, wegen Demonstrierens in Lhasa zu 4 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 4 Jahre wegen des Protestes vom 1. Mai, insgesamt 8 Jahre.

19. Ngawang Pekar, Laienname Paljor, 27, Kreis Toelung Dechen, Kloster Drepung, festgenommen am 12. Juli 1989, zu 8 Jahren verurteilt wegen Demonstrierens und Anbringens von Unabhängigkeitspostern, 1996 Urteilsverlängerung um 6 Jahre wegen Anfertigung einer Liste von politischen Gefangenen, die aus dem Gefängnis geschmuggelt werden sollte, insgesamt 14 Jahre.

20. Ngawang Pulchung, Laienname Anu, 34, Kreis Toelung Dechen, Kloster Drepung, festgenommen am 18. April 1989, wegen „Organisierens und Mitmachens bei einer konterrevolutionären Clique“, „Ausstreuung konterrevolutionärer Propaganda und aufwieglerischer Agitation“, ,„Sammeln von Information und Weitergabe an den Feind“ und dadurch „ernster Gefährdung der nationalen Sicherheit“ zu 19 Jahren verurteilt.

21. Ngawang Sungrab, Laienname Dawa Tsering, 35, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Drepung, festgenommen am 27. September 1991, wegen Beteiligung an Demonstration in Lhasa zu 10 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 3½ Jahre wegen der Proteste vom 4. Mai, insgesamt 13½ Jahre.

22. Ngawang Tensang, Laienname Penpa, 32, Kreis Toelung Dechen, Kloster Drepung, festgenommen am 14. September 1991, wegen Demonstrierens in Lhasa zu 10 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 5 Jahre wegen Teilnahme an den Protesten vom 1. Mai, insgesamt 15 Jahre.

23. Ngawang Woeser, Laienname Jamyang, 25, Kreis Lhoka Gongkar, Kloster Drepung, festgenommen am 16. April 1989, wegen Gründung einer „konterrevolutionären Clique“, „Ausstreuens konterrevolutionärer Propaganda“ und „aufwieglerischer Agitation“ zu 17 Jahren verurteilt.

24. Pasang Tsegye, Laienname Pasang Tsering, 38, Kloster Gaden, festgenommen am 7. Mai 1996, wegen Aufbegehrens gegen das Verbot von Dalai Lama Photos zu 12 Jahren verurteilt.

25. Phuntsok Dhondrup, Laienname Tsering Bagdro, 28, Lhasa, Kloster Gaden, festgenommen am 7. Mai 1996, wegen Aufbegehrens gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 10 Jahren verurteilt.

26. Phuntsok Rigchog, Laienname Migmar, 35, Kreis Chushul, Kloster Tashi Gang, festgenommen am 31. Mai 1994, zu 6 Jahren verurteilt wegen Initierung einer Demonstration in Lhasa, Begründung: „konterrevolutionäre Aktivitäten“, 1998 Urteilsverlängerung um 4 Jahre wegen Teilnahme an den Protesten vom Mai, Gesamturteil 10 Jahre.

27. Phuntsok Samten, Laienname Penpa, 27, Kreis Chushul, Kloster Tashi Gang, festgenommen am 4. September 1991, wegen einer Demonstration zu 10 Jahren verurteilt.

28. Sonam Choephel, alias Nagril, 29, Kreis Damshung, Kloster Khangmar, festgenommen am 10. April 1995, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 4 Jahren verurteilt, Urteilsverlängerung um 3 Jahre infolge des Protests vom 1. Mai, Gesamturteil 7 Jahre.

29. Sonam Tsering, Dolmetscher, 39, Kreis Meldrogungkar, Kloster Kartsel, festgenommen am 5. Juni 1994, zu 8 Jahren verurteilt.

30. Tasang Norbu, 21, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, festgenommen am 7. Mai 1996, wegen Widerstandes gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 10 Jahren verurteilt.

31. Tenzin, 30, Kreis Lhoka Dranang, Kloster Dargye Choede, festgenommen im Juni 1995, wegen Anbringens von Unabhängigkeitsplakaten in seinem Kloster zu 4 Jahren verurteilt, Urteilsverlängerung um 4 Jahre infolge der Proteste vom Mai 1998, insgesamt 8 Jahre.

32. Tenzin Gelek, Laienname Penpa, 23, Kreis Taktse, Kloster Gaden, festgenommen am 9. Mai 1996, wegen seines Widerstrebens gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 12 Jahren verurteilt.

33. Tenzin Jigme, Laienname Ka Pasang, 26, Kloster Jang Taglung, festgenommen am 15. Februar 1995, wegen Mitmachens bei einer Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 3 Jahre infolge des Protests vom 1. Mai, Gesamturteil 8 Jahre.

34. Tenzin Namdrak, Laienname Pasang, 26, Kreis Taktse, Lhasa, Kloster Phagmo, festgenommen am 18. August 1993, zu 5 Jahren verurteilt wegen Widerstandes gegen ein „Arbeitsteam“, 1998 Urteilsverlängerung um 4 Jahre infolge des Protests vom 1. Mai, insgesamt 9 Jahre.

35. Tharpa, 24, Kreis Meldrogungkar, Kloster Phurbu Chok Ritro, festgenommen am 2. Juli 1994, wegen Beteiligung an einer Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 2 Jahre infolge des Protests vom 4. Mai, Gesamturteil 7 Jahre.

36. Thupten Yeshi, 42, Kreis Meldrogungkar, Bauer, festgenommen am 6. Juli 1992, wegen „Kooperation mit Demonstranten“ zu 15 Jahren verurteilt.

37. Ugyen Tashi, 53, Nomade, Kreis Pashoe, Chamdo, am 28. August 1995 festgenommen, wegen mussmasslicher Mittäterschaft bei einem Bombenattentat in Lhasa zu 9 Jahren verurteilt.

38. Yeshi Jinpa, Laienname Pema Samdup, 28, Kreis Lhoka, Kloster Sungrabling, am 28. Juni 1993 von einem „Arbeitsteam“ festgenommen und zu 6 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 5 Jahre infolge des Protests vom 1. Mai, Gesamturteil 11 Jahre.

39. Yeshi Ngawang, Laienname Migmar, 23, Kreis Lhokagongkar, Kloster Sungrabling, festgenommen am 13. März 1989, zu 5 Jahren verurteilt wegen Anbringung von Unabhängigkeitspostern, 1993 Urteilsverlängerung um 9 Jahre wegen „Weitergabe von Staatsgeheimnissen“, in diesem Fall der Übergabe einer Liste politischer Gefangener und Beschreibung der Haftbedingungen an seine Familie, Gesamturteil 14 Jahre.

40. Yeshi Rabgyal, Laienname Bagdro, 28, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, festgenommen am 7. Mai 1996, wegen seines Protestierens gegen ein Verbot von Dalai Lama Bildern zu 15 Jahren verurteilt.

41. Yonten Gyalpo, Laienname Tenzin Norbu, 29, Kreis Meldrogungkar, Kloster Gaden, festgenommen am 9. Mai 1996, wegen Aufbegehrens gegen das Verbot von Dalai Lama Bildern zu 12 Jahren verurteilt.

42. Karma Dawa, alias Kadar, 33, Gonjo, Präfektur Chamdo, nicht-politischer Häftling, 1995 festgenommen und zu 13 Jahren verurteilt, Auslöser der Demonstration vom 1. Mai 1998, Einzelhaft und Urteilsverlängerung um 9 Jahre, Gesamturteil 22 Jahre, wurde nicht, wie bisher berichtet, erschossen oder hingerichtet.

43. Lodroe Gyatso, 32, Bühnenkünstler von der Theater Gesellschaft des Distrikts Sog, festgenommen am 17. Januar 1993, als nicht-politischer Häftling zu 15 Jahren verurteilt, 1995 Urteilsverlängerung um 6 Jahre wegen „Rebellion zum Sturz der Regierung und Spaltung des Mutterlandes“, derzeit insgesamt 21 Jahre. Am 4. März 1995 rannte Lodroe Gyatso um das Gefängnisgelände und rief Unabhängigkeitsparolen, verteilte Flugblätter und hängte Plakate auf, die er dann noch laut vorlas, damit alle sie hören sollten, er wurde daraufhin einen Monat lang verhört und sollte hingerichtet werden. Mithäftlingen gelang es, diese Nachricht an „Voice of America“ durchzuschmuggeln, worauf die UNO einen Eilappell an China richtete. Infolge der im Gefängnis erlittenen Misshandlungen soll Lodroe Gyatso gegenwärtig unter physischen und mentalen Gesundheitsstörungen leiden.

 

Weibliche politische Gefangene im Drapchi Gefängnis

 

Neue und alte rukhag # 3

1.   Che Che, 28, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gyabra, am 15. Februar 1995 festgenommen, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 2 Jahre infolge Beteiligung an den Protesten vom Mai, Gesamtstrafe 7 Jahre.

2.   Chogdrup Dolma, Laienname Namdrol, 29, Kloster Gyabra, am 15. Februar 1995 festgenommen, zu 6 Jahren verurteilt wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa, 1998 Urteilsverlängerung um 5 Jahre infolge Beteiligung an den Protesten vom Mai, Gesamtstrafe 11 Jahre.

3.   Dolma Tsamchoe, 59, Bäuerin, Kreis Meldrogunkgar, festgenommen am 23. April 1993 wegen einer Unabhängigkeitsdemonstration, zu 8 Jahren verurteilt.

4.   Gyaltsen Dolkar, Laienname Dawa, 23, Kreis Meldrogungkar, Kloster Garu, festgenommen am 21. August 1990, zu 4 Jahren verurteilt wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa, 1993 Urteilsverlängerung um 8 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 12 Jahre.

5.   Jamdrol, 26, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gyabra, festgenommen am 15. Februar 1995, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 7 Jahren verurteilt, 22 Monate lang in einer Einzelhaftzelle eingeschlossen.

6.   Jangchup Dolma, Laienname Palkyi, 29, Kreis Damshung, Kloster Galo, am 28. Februar 1995 festgenommen, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, 1998 Urteilsverlängerung um 5 Jahre infolge der Mai Proteste, mit insgesamt 11 Jahren ist sie derzeit die weibliche Gefangene mit der längsten Strafe in der neuen rukhag # 3.

7.   Jigme Yangchen, Laienname Yangchen, 33, Distrikt Lhoka, Kloster Shugseb, festgenommen am 1. Oktober 1990, wegen Teilnahme an einer Demonstration zu 7 Jahren verurteilt, 1993 Urteilsverlängerung um 5 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 12 Jahre.

8.    Lhundrup Wangmo, 65, Lhasa, am 20. August 1998 festgenommen und zu 4 Jahren verurteilt.

9.    Migmar, 37, Tselguthang, Lhasa, Angestellte im Fernmeldeamt, festgenommen im Januar 2001, wegen Anschauens eines Videos des Dalai Lama zu 6 Jahren verurteilt.

10. Namdrol Lhamo, Laienname Nyidrol, 28, Rinpung, Shigatse, Kloster Tashi Choeling, festgenommen am 12. Mai 1992, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 6 Jahren verurteilt, 1993 Urteilsverlängerung um 6 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 12 Jahre.

11. Ngawang Dolma, Laienname Jampa, 24, Kreis Phenpo Lhundrub, Kloster Gyabra, festgenommen am 15. Februar 1995, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 7 Jahren verurteilt.

12. Ngawang Choekyi, Laienname Yeshi, 28, Kreis Meldrogungkar, Kloster Samdrup Dolma Lhakhang, festgenommen am 14. Mai 1992, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 5 Jahren verurteilt, 1993 Urteilsverlängerung um 8 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 13 Jahre.

13. Ngawang Choezom, Laienname Pasang Lhamo, 30, Kreis Toelung Dechen, Kloster Chubsang, festgenommen am 21. März 1992, zu 5 Jahren verurteilt wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa, 1993 Urteilsverlängerung um 6 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 11 Jahre.

14. Ngawang Sangdrol, Laienname Rigchog, 24, Lhasa, Kloster Garu, festgenommen am 17. Juni 1992, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 3 Jahren verurteilt, im Oktober 1993 Urteilsverlängerung um 6 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, im Juli 1996 Urteilsverlängerung um 8 Jahre wegen Beteiligung an einem Protest in ihrer rukhag, dritte Urteilsverlängerung um 4 Jahre infolge der Proteste vom Mai 1998, derzeit insgesamt 21 Jahre.

15. Ngawang Tsamdrol, Laienname Deckyi Wangmo, 28, Kreis Toelung Dechen, Kloster Samdrup Dolma Lhakhang, festgenommen am 14. Mai 1992, zu 5 Jahren verurteilt wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa, 1993 Urteilsverlängerung um 5 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 10 Jahre.

16. Nyima Choedon, 30, Betreuerin, Gyaltso Waisenhaus Lhasa, festgenommen am 30. August 1999, zu 3 Jahren verurteilt.

17. Nyima Dolma, alias Ngawang Dolma, 29, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Garu, festgenommen am 16. Juni 1999, wegen Anbringens von Unabhängigkeitsplakaten zu 3 Jahren verurteilt.

18. Pema Tsomo, Laienname Tasang, 28, Kreis Nyemo, Kloster Takchen, festgenommen am 16. November 1994, wegen Anklebens von Unabhängigkeitspostern in ihrem Dorf zu 7 Jahren verurteilt.

19. Phuntsok Nyidon, Laienname Tseten Wangmo, 30, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Michungri, festgenommen am 14. Oktober 1989, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 9 Jahren verurteilt, 1993 Urteilsverlängerung um 8 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 17 Jahre.

20. Rigzin Choekyi, Laienname Yangzom, 25, Lhoka, Kloster Shugseb, festgenommen am 28. August 1990, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 7 Jahren verurteilt, 1993 Urteilsverlängerung um 5 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 12 Jahre.

21. Tenzin Thupten, Laienname Dawa Yangkyi, 23, Kreis Meldrogungkar, Kloster Michungri, festgenommen am 21. August 1990, zu 5 Jahren verurteilt wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa, 1993 Urteilsverlängerung um 9 Jahre wegen Aufnahme der Freiheitslieder, derzeit insgesamt 14 Jahre.

22. Thupten Jungne, Laienname Chime Dolkar, 25, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Gyabra, festgenommen am 15. Februar 1995, wegen Teilnahme an einer Demonstration in Lhasa zu 7 Jahren verurteilt.

23. Tseten Dolma, 36, Bäuerin, Kreis Nyemo, festgenommen am 9. Juli 1996, wegen Anklebens von Unabhängigkeitspostern zu 7 Jahren verurteilt.

24. Tseten Dolkar, 28, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Nakkar, im August 1995 festgenommen, wegen einer Unabhängigkeitsdemonstration in Lhasa zu 6 Jahren verurteilt.

25. Tsondru Wangmo, Laienname Kalsang Dolma, 36, Kreis Nyemo, Kloster Takchen, festgenommen am 25. November 1994, wegen Anklebens von Unabhängigkeitspostern zu 7 Jahren verurteilt.

26. Yeshi Palmo, 21, Kreis Phenpo Lhundrup, Kloster Reting Samtenling, festgenommen am 1. Januar 1997 und zu 6 Jahren verurteilt.

 

Übersetzung aus dem Englischen: Adelheid Dönges

           

 Ende von: Drapchi - das gefürchtetste Gefängnis Tibets

 

 

Free Web Hosting